FAQ U18

COVID-19-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren

Bitte lesen Sie die nachfolgenden Informationen sorgfältig und bringen Sie die benötigten Unterlagen zum Termin mit.

Die STIKO-Empfehlung

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Die STIKO empfiehlt für alle 12 – 17-Jährigen die COVID-19-Impfung mit drei Dosen des mRNA-Impfstoffs Comirnaty® unabhängig von eventuellen Vorerkrankungen oder anderen Risiken. Wie bei den Erwachsenen auch soll ein Abstand von 3 – 6 Wochen zwischen der ersten und der zweiten Dosis eingehalten werden. Die 3. Impfstoffdosis soll in einem Mindestabstand von 3 Monaten zur vorangegangenen Impfung verabreicht werden. 


Das Risiko für schwere Impfnebenwirkungen nach der dritten Dosis wird als sehr gering eingeschätzt; es sind Impfreaktionen zu erwarten wie nach der 2. Impfstoffdosis bzw. der Auffrischimpfung bei 18-25-Jährigen. 


Die STIKO stellt aber besondere Forderungen an die ärztliche Aufklärung: "Die Impfung erfordert eine ärztliche Aufklärung unter Berücksichtigung des Nutzens und des Risikos, die auch für die betroffenen Kinder und Jugendlichen verständlich sein muss".

Mit besonderer Dringlichkeit wird die Impfung für folgende Kinder und Jugendliche empfohlen:
Kinder und Jugendliche, die aufgrund einer Vorerkrankung ein erhöhtes Risiko für einen schweren  COVID-19-Verlauf haben, sollen bevorzugt berücksichtigt werden. Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, in deren Umfeld  sich Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit  hoher Gefährdung für einen schweren COVID-19-  Verlauf befinden, die selbst nicht geimpft werden können oder bei denen anzunehmen ist, dass auch nach Impfung kein ausreichender Schutz besteht (z. B. Menschen unter immunsuppressiver Therapie). 

Für Jugendliche, die arbeitsbedingt entweder ein erhöhtes Expositionsrisiko aufweisen oder engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben,  besteht eine berufliche Impfindikation.

Spätfolgen und Folgeerkrankungen 
Die Impfung schützt!

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Long-COVID

Eventuelle Spätfolgen der Erkrankung oder lang anhaltende Beschwerden als Folge der Infektion (Long-COVID) werden zunehmend auch in der Öffentlichkeit diskutiert.  

Long-COVID bei Erwachsenen ist definiert als ein Fortbestehen oder Wiederauftreten von Symptomen, die sich während oder nach einer COVID-19-Erkrankung entwickeln, länger als
12 Wochen andauern und nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können. 
Etwa 10 % aller infizierten Erwachsenen sollen Schätzungen zufolge betroffen sein, und zwar unabhängig davon, wie schwer der Verlauf der akuten Erkrankung war. Für Kinder und Jugendliche liegen noch weniger verlässliche Zahlen vor.

Die Betroffenen leiden unter einem großen Spektrum von Beschwerden und sind zum Teil monatelang schwer beeinträchtigt. Dauerhafte Schäden an allen Organen inklusive dem Gehirn sind beschrieben und  auch bei Kindern und Jugendlichen durch sogenannte bildgebende Verfahren (z.B. CT oder Kernspintomographie) sichtbar gemacht worden. 


Inzwischen gibt es Belege dafür, dass die beschriebenen Beschwerden bei Geimpften, die trotz Impfung COVID-19 durchgemacht haben, nicht häufiger vorkommen als bei Menschen, die - geimpft oder ungeimpft - noch nie Kontakt mit dem Virus hatten. Daraus kann gefolgert werden, dass die Impfung auch vor Long-COVID schützt.

PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome)

Das PIMS ist ein schwerwiegendes Krankheitsbild, das überwiegend bei Kindern im Alter zwischen 5 und 11 Jahren auftritt. Aber auch Jugendliche und junge Erwachsene sind betroffen. Die Krankheit tritt etwa 3 bis 8 Wochen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 in der Regel aus völliger Gesundheit auf, und zwar unabhängig davon, wie schwer der Verlauf der Akutinfektion war. Auch in der Akutphase vollkommen asymptomatische Menschen sind betroffen.
Fast alle betroffenen Kinder und Jugendlichen entwickeln zunächst Fieber, die allermeisten zusätzlich Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Im weiteren Verlauf werden bei der großen Mehrheit z.T. schwerwiegende Funktionseinschränkungen des Herz-Kreislaufsystems beobachtet. Sehr häufig ist eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich. Es gibt Studien, die lang anhaltende Beeinträchtigungen nach durchgemachter Erkrankung und auch Todesfälle belegen.
Ein Netzwerk von 70 Kinderkliniken in den USA («Overcoming COVID-19 Network») hat nun in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC gezeigt, dass zwei Dosen des mRNA-Impfstoffs von BioNTech 12-18-jährige Jugendliche mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90% vor PIMS schützen.

Besonderheiten bei Impfungen von 12- bis 15jährigen

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Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 15 ist es erforderlich, dass eine sorgeberechtigte Person oder eine schriftlich zu deren Vertretung berechtigte Person zum Termin anwesend ist.

Das Kind und der Jugendliche selbst haben ein Vetorecht. Das bedeutet: Möchte sich das Kind oder der Jugendliche nach Aufklärung durch den Arzt doch nicht impfen lassen, darf der Arzt die Impfung auch nicht durchführen. 


Besondere Formulare sind für Impfungen von Minderjährigen nicht mehr erforderlich.

Mitbringen

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Impfpass

Bitte bringen Sie den gelben Impfpass des Impflings zum Termin mit. Sollten Sie keinen Impfpass vorlegen, stellen wir Ihnen ein amtliches Ersatzformular zur Dokumentation der durchgeführten Impfung aus.

Ausweise

Bitte bringen Sie Ihren amtlichen Lichtbildausweis und einen Lichtbildausweis des Kindes bzw. Jugendlichen zum Termin mit.

Sollten Sie oder ihr Kind nicht über ein von einer deutschen Behörde ausgestelltes amtliches Dokument verfügen, ist zusätzlich eine Meldebescheinigung oder ein Nachweis einer Beschäftigung in Deutschland erforderlich.

Bitte beachten Sie: Ohne amtlichen Lichtbildausweis ist laut Gesetz keine Impfung möglich!

Sollten Ihre Kinder über kein amtliches Dokument mit Lichtbild verfügen und/oder einen anderen Nachnamen als der sie begleitende Sorgeberechtigte haben, benötigen wir zudem einen Nachweis über dessen Sorgeberechtigung, z.B. in Form einer Geburts- und/oder Adoptionsurkunde.

Der offizielle Anamnesebogen und die Einwilligungserklärung sind nicht mehr erforderlich. Auch für Kinder angepasste Formulare sind nicht mehr nötig. 

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